Bist du passives Opfer oder gestaltest dein Leben aktiv?

Kennst du das Gefühl, dem Leben passiv beizuwohnen, anstatt es aktiv in die Hand zu nehmen? Der Unterschied ist, im ersten Fall passiert dir das Leben. Wie dir die Achterbahn passiert, wenn du einmal im Wagen sitzt. Du kannst steile Abfahrten noch so hassen, sie werden immer wieder kommen. Je öfter du so passiv verharrst, desto häufiger fühlst du dich ausgeliefert und wie ein Opfer dieses Achterbahn-Alltags.

Im zweiten Fall formst du das Leben nach deinen Werten und Bedürfnissen. Dazu brauchst du manchmal mehr Energie. Denn du legst deine Bahn oder deinen Weg selbst fest. Zum Beispiel, um dir deinen nächsten Tagtraum auszumalen oder auf deinen nächsten Wunsch hinzuarbeiten. Dafür bekommst du etwas, das dich für deine Investition mehr als kompensiert:  Tiefe, Selbstbestimmung und das Gefühl, dich mit dir selbst und dem Leben zu verbinden.

Früher war ich häufig passiv. Niemand stellte Fragen. Jeder war mit meinem Weg einverstanden. Solange ich den Mainstream zu Schule, Ausbildung, Arbeit und Durchschnittsernährung entlang schipperte.

Damals bemerkte ich, dass ich mich nicht erfüllt fühlte. Mir fehlte es, mich auszudrücken, mir eine Stimme zu verleihen, meine Werte zu leben. Ich wünschte mir, morgens aufzuwachen und für den Tag zu brennen, anstatt mich müde noch einmal umzudrehen. Mitzuentscheiden, wo meine Reise hingeht. Aber auch, wo die Reise meiner Mitmenschen, Mitlebewesen und der Erde hingeht. Diese Bedürfnisse und Werte missachtete ich lange Zeit. Bis ich eines Tages so etwas wie eine Erleuchtung erfuhr.

Als Kraftsportler aß ich täglich Fleisch für die Muskeln

Als Kraftsportler hielt ich Fleisch für wichtig und aß es täglich. Ein Glaubenssatz, der mich, wie ich später feststellte, lange blockierte. Trotzdem pochten meine Werte immer stärker darauf, anerkannt zu werden. So aß ich weniger Fleisch, Wurst kaum noch. Wenn, so griff ich ab diesem Zeitpunkt zu Biofleisch. Das gab mir kurzfristig ein besseres Gefühl. Auch ein Glaubenssatz, der mich vom richtigen Weg abhielt. Obwohl ich als Biologe und Agrarier die Unterschiede der Haltungsformen kenne, betrog ich mich. Und damit die Tiere.

Da war das Unbehagen. Es erinnerte mich daran, dass ich nicht so lebte, wie ich es tief in mir für richtig hielt. Je länger ich mich mit meinen Werten beschäftigte, mich erdete und mit mir verband, desto stärker spürte ich den Wunsch nach mehr Selbstbestimmung. Das Bedürfnis, mein Leben aktiv zu bestimmen und nicht passiv über mich ergehen zu lassen. Ich wollte meine ganze Macht nutzen, um die Erde, meine Gesundheit und andere Lebewesen zu schützen. Und zu etwas Größerem beizutragen.

Ich fühlte mich verletzlich und wusste nicht, wohin.

In dieser Zeit fühlte ich mich insgeheim verletzlich und angreifbar. Manchmal fragte ich mich, ob ich etwas falsch machte. Denn egal, wie ich meine Ernährung umsetzte, es fühlte sich nicht richtig an. Mit Fleisch fühlte ich mich schlecht. Mit dem Anliegen einer vegetarischen oder rein pflanzlichen Kost kam ich bei Freunden, Kollegen und Familie nicht weit. Viele Menschen in meinem Umfeld wussten nicht, welchen Prozess ich durchlief und schimpften auf pflanzliches Essen und Veganer. Dabei wollte ich etwas für die Tiere, die Umwelt und für mich tun.

Ich spürte deutlich, wie ich bei vielen Entscheidungen meine eigene Macht abgab. Wie ich mein Leben fremdbestimmen ließ und damit Spielball des Alltags war. Dieser Druck, dieses Unbehagen, diese Depression, das war ein drängendes Zeichen meines Unterbewusstseins. Das klopfte damit an und rief mir zu: „Junge, wie du lebst, passt aber gar nicht zu deinen Werten. Wenn du dich besser fühlen möchtest, schau zu, dass du dich ernst nimmst“.

Essen nach den eigenen Werten um sich ernst zu nehmen.

Ein Selbsthilfebuch zum Thema „Live true to yourself“ verpasste mir den entscheidenden Schubser. Es war wie ein Erwachen beim Lesen der Sätze, die von meinen Augen direkt bis zu meinem Herzen durchsickerten. Die Erkenntnis durchströmte mich als heiß kalte Energiewelle vom Bauch über die Brust bis zum Hals. Ich begriff, wie einfach es war, mir die Macht zu geben, die schon immer in mir wohnte. Zum Beispiel, indem ich meine Werte über die Ernährung ausdrücke.

Auf diesem Weg von Selbstbestimmung angekommen, fühlte ich mich bestärkt und sicher, wie nie zuvor in meinem Leben. Ich nutzte meinen Kassenzettel als Stimmzettel. Jede pflanzliche Mahlzeit war eine Freude und ein Genuss. Weil ich wusste, dass ich endlich für meine Werte einstand und mich ernst nahm. Was ich in diesem Moment noch nicht begriff: Wie diese Einsicht, meine Werte ernst zu nehmen, in andere Bereiche meines Lebens übergreift.

Beginn der Reise zum wahren Kern – von der Ernährung ins restliche Leben

Über die Mahlzeiten hinaus fühlte ich mich stabiler, selbstbewusster und zuversichtlicher. Ich hatte das Gefühl, mich besser kennenzulernen und zu verstehen. Ich ruhte in mir, fühlte mich geerdet und sicher.

Es war möglich, das verstand ich jetzt immer besser, das Leben auch abseits der Mahlzeiten zu formen. Ich entdeckte, wie erfüllt es war, wenn ich mit dem neuen Stift meines Selbstausdrucks einige Striche gestaltete. Nun wollte ich die ganze Packung Stifte haben. Alle Farben in den kreativsten Ausführungen. Und mir sehr viel Zeit nehmen, meine Wünsche und Werte in mein Leben zu malen.

Ich fühlte mich durch diesen Start, diese Ernährungs-Erleuchtung beschenkt. Große Dankbarkeit empfinde ich heute für diesen Prozess und diese Einsicht. Durch die ich realisierte, dass ich nicht passiver Fahrgast bin, sondern aktiver Lenker. Der alles in sich trägt, um erfüllt zu leben. In der Folge tat ich häufiger, was sich richtig für mich anfühlte und mit meinen Werten übereinstimmte.

Egal, ob Ernährung oder Beruf, die Werte sind die gleichen

Nach der Promotion arbeitete ich in der Forschung. Schnell bemerkte ich diese Stimme in mir, die mich schon bezüglich Ernährung auf einen Widerspruch hingewiesen hatte. Ich entdeckte, dass ich freier leben, meinen Beruf, meinen Alltag und meine Routinen selbst gestalten wollte. Und dass ich eine Aufgabe suchte, um mehr für Mitmenschen und Mitlebewesen zu tun.

Natürlich brauchte ich Mut, um diesen Weg zu verlassen, der seit Jahren vorgezeichnet war. Auf den ich mit Studium und Promotion so lange hingearbeitet hatte. Darum zögerte ich. Und merkte, wie ich mit der Zeit unglücklicher wurde und mit der Situation haderte. Gesundheitlich machte sich das bemerkbar. Eine Entzündung am Herzen zwang mich zur Ruhe und zum Nachdenken.

Eines Tages im Krankenhaus lag ich im Raum mit einem jungen Mann, kaum älter als ich. Laut Diagnose hatte er keine Aussichten auf ein unabhängiges Leben. Selten hatte ich so einen positiven und interessierten Menschen getroffen. Und selten war mir meine eigene Vergänglichkeit so greifbar wie in diesem Moment. Ich nahm all meinen Mut zusammen.

Alles war plötzlich watteweich und gar nicht mehr schwer. Die Entscheidung schwebte in mir nach oben und aus mir heraus. Reibungslos und dynamisch wie ein frisch befüllter Heliumbalon. Es wurde mir so leicht und warm ums Herz. Wie der Entschluss für eine passende Ernährung war auch diese Entscheidung eine der besten meines Lebens.

Nicht weil sie mir Reichtum, Anerkennung oder eine steilere Karriereleiter bescherte. Sondern weil diese Entscheidung mir selbst zeigte, wie ernst ich mich und meine Werte nehme. Ich erfuhr, welches Gefühl der Sicherheit dieses neue Vertrauen in mich gab. Ein Gefühl, das ich nicht spürte, als ich gegen Werte und Überzeugungen Fleisch aß oder zur Arbeitsstelle pendelte. Das erste Mal im Leben spürte ich wahre Unabhängigkeit und Sicherheit.

Körper, Gesundheit und Lifestyle nach den eigenen Werten formen.

Anschließend lebte ich Jahre im Ausland. Erfüllte mir den Traum, die Welt zu sehen. Heute weiß ich umso mehr zu schätzen, was ich an meiner Heimat habe. Diese Erfahrungen und dieses neue Mindset sind wertvoll für mein Leben. Sie sind ein Resultat der Entscheidungen, die ich für meine Werte traf.

Momentan lebe ich im Schwarzwald, mit Blick in die Ferne. Ich habe einen Waldgarten angelegt, ein Gewächshaus gebaut und hinke einem Pflanzplan hinterher, der 60 Gemüse- und Obstarten enthält. Ob alle Kulturen etwas werden? Wohl kaum. Aber das Ergebnis ist mir nicht so wichtig, obwohl ich mich über jede Ernte freue. Wichtiger ist mir meine Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Den Weg zu mehr Unabhängigkeit und Macht bei der Ernährung. Mit allen Freuden, Rückschlägen, Erkenntnissen, Problemen und Lösungen.

Heute genieße ich dieses Vertrauen in mich und meine Werte. Ich fühle mich empowered und ermächtigt, Leben, Gesundheit und Lifestyle nach den diesen Werten zu formen. Zwischenzeitlich habe ich Bücher veröffentlicht, die zu und bei pflanzlicher Ernährung inspirieren. Und mehrere Projekte zum Thema pflanzliche Ernährung und Empowerment gestartet oder begleitet.

Willst du pflanzlicher Essen und mehr Erfüllung im Leben?

Ich weiß, dass es manchen Menschen ähnlich geht wie mir vor der Ernährungs-Erleuchtung. Sie spüren die eigenen Werte, oft voll Scham und Unsicherheit. Sie sehnen sich danach, diesen Werten Ausdruck zu verleihen und sie nicht mehr zu verleugnen. Dieser Ohnmacht zu entgehen und den inneren Konflikt beizulegen. Sie wissen, dass sie Teil von etwas Größerem sein wollen und alles, was sie brauchen, in sich tragen. Einige haben es satt, in Zweifel und Wut zu versinken. Sie wollen sich selbst für den Mut und diesen Weg auf die Schulter klopfen.

Oft fehlt ein Anstoß. Der letzte Stupser, der nötig ist, um eine Erkenntnis zu ermöglichen, die schon lange reift. Ich helfe Menschen, die pflanzlicher essen möchten, diese Erleuchtung über sich selbst zu erlangen oder zu festigen. Und die Verbindung zu sich selbst zu stärken. Mit Werkzeugen, Routinen und Methoden, die empowern, damit sie die Ernährung als Schlüssel für ein erfüllteres Leben nutzen. Und zu der Einsicht gelangen, dass diese Reise zu ihrem inneren Kern eine der besten Entscheidungen ihres Lebens ist.

Möchtest du pflanzlicher essen, um Werten wie Gesundheit, Fürsorge, Verantwortung, Schutz von Schwächeren, Nächstenliebe und Selbstliebe Ausdruck zu verleihen? Willst du dir selbst für deinen Weg auf die Schulter klopfen und stolz darauf sein, deine Werte zu vertreten? Konntest du dich in manchen Stellen des Textes wiederfinden? Dann schreib mir und lass dich empowern.

Veröffentlichte Bücher

Meine Leidenschaft

Ich liebe es, Wissen sinnlich mit der Küche und dem Magen zu verknüpfen, Studien und Forschungsergebnissen zu erfüllter und wohltuender Ernährung ein Gesicht zu geben. Daten in Farben und Geschmack verwandeln, funktionell für den Alltag nutzbar machen. Die Bilder sind das Ergebnis eigener Projekte.

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Kundenmeinungen


Es geht hier also nicht um starre Rezepte, sondern um das grundlegende Verständnis einer pflanzlichen Ernährung, sodass man sich jederzeit und überall vegan ernähren kann.


Die Fülle an wissenschaftlichen Studien, die du herangezogen hast, ist wieder beeindruckend. Ich habe beim Lesen ordentlich was dazugelernt ;).


Mit gesunder veganer Ernährung beschäftige ich mich schon eine Weile, doch erst dieses Buch hat es geschafft, mir verständlich zu machen, wie das alles so funktioniert mit den Aminosäuren.

Ich glaube an meine Macht

Du möchtest pflanzliche Ernährung als Schlüssel zu einem erfüllten Leben nutzen?

Ich unterstütze dich dabei, deinen Körper, deine Gesundheit und deinen Lifestyle nach deinen Werten zu formen.

Schreibe mir eine kurze Nachricht. Ich bin dein Guide und helfe dir, dich mit deiner Macht zu verbinden. Mein Angebot reicht von kurzen Impulsen bis hin zu gemeinsamen Reisen zu dir selbst.